vom "Essigparre" |
Essig (hebr. - chomæs) nach: WiBiLex.de - Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet. Essig (hebr. chomæs), entsteht durch Gärung alkoholischer Getränke, wobei in Israel neben Wein auch andere alkoholische Getränke als Grundlage dienen konnten (Num 6,3). Dabei wurde der Essig nicht immer bewusst hergestellt, sondern entstand häufig durch das unbeabsichtigte Versäuern des Weines beim Transport. Essig wurde
als Getränk verwandt (Num 6,3), wobei hier an eine mit Der bittere
Geschmack des Essigs wurde als unangenehm empfunden (Ps 69,22). Auch galt
Essig als schädlich für die Zähne (Spr 10,26). Gedanken
zum Karfreitag: Getürkter
Tod? /
Dem Herrn wurde Essig vermischt mit Galle angeboten, aber er lehnte es ab. Er empfing jedoch den Essig, als er sagte: Mich dürstet", gemäß dem prophetischen Ausspruch Davids: in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken" (4. Mo 6,3; Ruth 2,14; Ps 69,22; Mt 27,34.48 etc. |
Etliche
Jahre schon ist` s her, als mich- ich sag`s bei meiner Ehr- mitten in der Predigt ein Hörsturz ereilte und ich deshalben beim Facharzt weilte. Dort las ich, um mich auf andre Gedanken zu bringen etwas zu Hildegard von Bingen Das war- ich sag`s aus freiem Triebe der Anfang einer großen Liebe Ich las, wie sie einst dem asthmatischen Schmied in seiner rusigen Esse riet: Suche dir frisch in freier Natur aus dem, was da wächst in Wald und Flur das, was dir Genesung schafft aus der Kräuter Saft und Kraft Da dacht'ich auf Ehre und Gewissen an Hof und Garten und Melissen, die dorten wächst aus Ritzen und Kaut neben anderem wilden Kraut. Die wollt' ich sieden, mit Sirup mir süßen auch durchaus säürlich genießen. Denn schon als Kind- und nicht das vergess ich liebt ich schon den Pfefferminz-Essig in selbstgebrauten Limonaden, die zu Nutz mirnicht zum Schaden, löschend den Durst mir, in des Sommers Hitze. Denn viel trinken muß, wer da schwitze Drum wollt' ich Pfefferminz, Melissen auch im Alter nicht vermissen - mit Essig vom Apfel konserviert Mit Wonne hab ich dies probiert. Doch nicht
ist s erlogen und erstunken: Auch schätz
ich sehr den Essig aus Rosen Doch ich
sag mir: Kinder, Kinder Wen wundert's,
wenn's da in einer Stadt |
Drum lob
ich mir meinen Essig 1001 Doch im Kellergewölbe,
dem feuchten, nassen So sagt mir
doch zum guten Schluß, Damit befolge
ich genau Und so sagt
ich zum guten Schluß
|
Essig-Synopse zu Apfelessig: siehe Seite A ("a.htm/#Apfelessig") Essig - Sauer macht lustig! (Info) http://www.cojito.de/ 1. Was ist Essig? Essig (franz. Vinaigre = saurer Wein) Essig ist -chemisch gesehen - eine verdünnte wässrige Essigsäurelösung. Essig ist ein flüssiges Würzmittel, dass entsteht, wenn sich Alkohol mit Hilfe von Luft und Bakterien in eine Flüssigkeit mit einem Säuregehalt von 5-15 % umwandelt. Grundsätzlich unterscheidet man unter Essig, der durch biologische Gärung gewonnen wird und "Essig aus Essigessenz / Essigsäure", der aus synthetischer Essigsäure durch Verdünnen mit Wasser hergestellt wird, sowie Mischerzeugnisse dieser Produkte. Synthetisch gewonnener Essig (Essig-Essenz) enthält neben der Essigsäure keinerlei Inhaltsstoffe und schmeckt daher einfach nur sauer. Anders ist das bei einem Essig, der durch biologische Gärung gewonnen wird: Hier entscheidet v. a. das Ausgangsprodukt, welche Inhaltsstoffe sich später im Essig wiederfinden, da viele Inhaltsstoffe des Ausgangsproduktes während der Essigbildung erhalten bleiben. Geschichtlicher Hintergrund: Es ist nicht genau überliefert, wer den ersten Essig herstellte, doch die Essignutzung dürfte in die Frühzeit der Menschheitsgeschichte zurückreichen. Natürlichen Essig gab es schon bevor es Menschen gab. Essig ist damit neben Salz das älteste Würzmittel und wird schon in der Bibel erwähnt. Tatsächlich überliefert ist der Gebrauch von Essig z.B. von den Babyloniern, Assyrern, den Römern und den alten Ägyptern. In 8000 Jahre alten Gefäßen wurden Reste von Essig nachgewiesen. Essig diente anfangs hauptsächlich als (Heil-) Getränk und auch als Konservierungsmittel. So legten die Babylonier ihre Jagdbeute in Essig ein, damit sie länger haltbar blieb. Viele Bakterien und Pilze vertragen das saure Essigmilieu nicht und sterben daher ab. Von Hippokrates, dem Urvater der Medizin, wird berichtet, dass er verschiedene Essigarzneien verwendet haben soll. In späteren Jahrhunderten machten zahlreiche Weinbauern die Erfahrung, dass sich ihre alkoholischen Produkte, wenn sie nicht luftdicht verschlossen gelagert wurden, in Weinessig verwandelten, der sich nicht nur zum Würzen von Speisen, sondern auch zur Linderung mancher Probleme im Alltag hervorragend eignete. Neben der oralen Anwendung als Arzneimittel wurde Essig auch zum Einreiben oder als Beigabe von Tinkturen verwendet, da man die infektionshemmenden Eigenschaften des Essigs bald erkannt hatte. Im 14. Jahrhundert wurde im französischen Orleans, das damals ein Hauptumschlagplatz für Wein war, in großem Umfang Essig hergestellt, und auch noch heute spielt es eine bedeutende Rolle bei der Essigproduktion. In anderen Städten hingegen bleib die Essigherstellung bis zum 17. Jahrhundert ein reines Nebenprodukt der Wein- und Biererzeugung und wurde erst spaeter zu einem eigenständigen Produktionszweig. 2. Ernährungsphysiologische
Grundlagen Nicht pasteurisierter
Essig enthält einige wichtige Inhaltsstoffe wie Mineralien, Ballaststoffe,
Fruchtsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine. Zusätzlich
ist das Ausgangsprodukt von entscheidender Bedeutung: In Branntweinessig
sind keine gesunden Inhaltsstoffe enthalten, da schon im Rohstoff Branntwein
keine enthalten sind. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn zur Herstellung
Obst- oder Traubenweine verwendet werden. Dann besitzt der Essig im Grunde
die gleichen Inhaltsstoffe wie die Ausgangsweine oder wie der Most, aus
dem der Wein vergärt worden ist. * bei einem Mangel an Magensäure kann es nach der Nahrungsaufnahme zu einem Völlegefühl kommen, welches durch die Gabe von Säure, in diesem Fall der Essigsäure, gemindert werden kann. * Der Verzehr von Essig regt den Speichelfluss an und wirkt daher verdauungsfördernd. Die Hauptbedeutung von Essig basiert jedoch auf dem Genusswert infolge seiner Würzkraft. 3. Essigherstellung: 1. Orleansverfahren:
Beim traditionellen Orleansverfahren wird der Wein in Eichen-oder Steingutfässer
gefüllt, in denen noch Essigmutter vom letzten (oder vorletzten)
Gärungsprozess enthalten ist, und einige Wochen - manchmal bis zu
6 Monate - gären gelassen. 2. Schnellessig- oder Rieselverfahren: Bei diesem Verfahren wird der Herstellungsprozess verkürzt. Dies geschieht durch Buchenspäne auf Siebböden, durch die der Wein "rieselt". Aufgrund der grossen Oberfläche der mit Essigbakterien versehenen Holzspäne erfolgt eine schnelle Vergärung von Wein zu Essig. 3. Synthetische Herstellung:
Essigsäure kann auch synthetisch (ohne Anwesenheit von Bakterien)
durch Oxidation von Acetaldehyd oder anderen Kohlenwasserstoffen hergestellt
werden. 4. Essig in der
Küche Vor nicht allzu langer
Zeit war das Standartsortiment an Essig im Supermarkt noch sehr begrenzt.
Allerdings hat sich im Zuge der gestiegenen Aufmerksamkeit für die
verschiedensten Öle auch der Essig Hier ein Überblick über einige Essigsorten |
www.lemenu.de/ - Informationen
zum Geniessen und Kochen Kurze Geschichte des
Essigs Wie entsteht Essig? * Verfahren 1: Wein
(oder ein anderes alkoholisches Getränk) wird in Fässern unter
Zufuhr von Luft vergoren. Die entstehende Essigsäure setzt sich am
Boden ab, wird abgezapft und durch "frischen" Alkohol ersetzt. Dieses Verfahren,
"Orleansverfahren" genannt, ist das aufwendigste. Essigsäure kann ebenfalls synthetisch gewonnen werden. Beispiele hierfür sind Speiseessig oder Essigessenz. Was bewirkt Essig? Welche Essigsorten gibt
es überhaupt? |
Häusliche
Essigbereitung Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg/Dr. G. Röhrig E-Mail: Guenter.roehrig@lvwo.bwl.de Noch bevor es den Menschen gab, hat es bereits Essig gegeben. Er konnte genau wie der Alkohol, der in vollreifen, verletzten Früchten von alleine entstehen kann, gleichfalls in der Natur entdeckt werden. Zürst war der Alkohol, dann kam der Essig, so könnte man es formulieren, denn unter geeigneten Bedingungen entsteht der Essig stets aus Alkohol. Überliefert ist der Gebrauch von Essig z.B. von den Babyloniern, Assyrern und den Ägyptern. Schon damals schätzten die Menschen die erfrischende Wirkung von Essig. Auch in der Bibel wird beschrieben, dass man Jesus während der Kreuzigung einen Schwamm mit Essig an die Lippen presste, um seine Pein ein wenig zu lindern. Sogar eine Art Essigbier ist von den Ägyptern bekannt. Schon die Babylonier entdeckten den Essig als Heilgetränk und als Konservierungsmittel. Sie legten ihre Jagdbeute in Essig ein, damit sie länger haltbar blieb. Die für den Verderb verantwortlichen Bakterien und Pilze vertragen das saure Essigmilieu nicht und sterben daher ab. Essigarten: 1. Gäressig Wie die Bezeichnung schon sagt, entsteht er durch eine zweite Gärung aus einer alkoholhaltigen Flüssigkeit. Dies kann entweder ein guter Obstwein aus Äpfeln, ein Fruchtwein z.B. aus Himbeeren oder ein Traubenwein sein. Wichtig ist prinzipiell die Fehlerfreiheit des Ausgangsprodukts, da aus einem fehlerhaften Wein kein guter Gäressig entstehen kann. 2. Ansatzessig Hierbei wird ein möglichst neutraler Essig, z.B. ein Weißweinessig, mit Früchten versetzt, die dem Essig ihr arttypisches Aroma und Färbung geben. Eine Aromatisierung kann auch durch Kräuter und Blüten erfolgen. Die frischen oder getrockneten Kräuter werden mit einem harmonisierenden Essig übergossen und nach einer bestimmten Standzeit wieder entfernt. So lassen sich Essige gewinnen z.B. mit Basilikum, Knoblauch, Lorbeer, Zwiebel, Bärlauch, aber auch Holunderblüten oder junge Tannenspitzen können Verwendung finden. Essigbildner Die Entstehung von Essig ist ein natürlicher, biochemischer Umwandlungsprozess, der durch Bakterien erfolgt. Alkohol (Ethanol) wird dabei zu Essigsäure umgewandelt. Bei der industriellen Essigherstellung werden Acetobacterarten eingesetzt, die in Essigfermentern, den sogenannten Acetatoren, bei optimalen Gärbedingungen innerhalb weniger Tage Essig bilden. Essigmutter Unter dem Namen „Essigmutter" verbergen sich aktive Essigbakterien, die bei der Essigherstellung im Kleinmaßstab als „Impfstoff" dienen. Im Gegensatz zu den industriellen Essigbakterien sind sie mit Schleimbakterien vergesellschaftet, so dass eine schleimhaltige, gallertartige Masse vorliegt. Die Essigbereitung mit einer Essigmutter wird auch als traditionelle Methode bezeichnet. Nachteilig ist, dass sie sehr zeitaufwendig ist. Essig selbstgemacht Wer Essig selbst herstellen möchte, benötigt zürst ein möglichst bauchiges Gefäß, wie z.B. ein 2-Liter Gurkenglas, damit die Flüssigkeit eine möglichst große Oberfläche bilden kann und damit möglichst viel Luft an die vergorene Flüssigkeit herangeführt wird. Das Gefäß wird zur Hälfte mit Wein befüllt, der nicht mehr als 5-6% Alkohol, also z.B. verdünnter Traubenwein, enthalten sollte. Die schweflige Säure, die zur Haltbarmachung des Weines dient, wird auf diese Weise verdünnt, so dass es zu keiner Hemmung der Essigbakterien mehr kommen kann. Zum Starten der Essigbildung gibt man am besten eine frische Essigmutter zu. Es gibt die Essigmutter-Kultur im 100 ml Fläschchen zu kaufen oder man bezieht sie von privaten Essigerzeugern. Das befüllte Gefäß wird mit einem Abtrockentuch abgedeckt und mit einer Schnur oder einem Gummiband gesichert. Die Lagerbedingungen sollten möglichst warm sein, also bei 25 bis 28 ºC liegen. Auch ein gelegentliches Umschütteln innerhalb der ersten Tage ist förderlich für die Essigbildung. Bei einer aktiven Essigmutter bildet sich nach 1 bis 2 Wochen eine dünne Haut an der Oberfläche und es riecht säürlich. Geht die Essigbildung gut voran , kann auf eine größere Menge umgestiegen werden, also Zugabe des Ansatzes zu 5 Liter Wein. Eine Kontrolle der Essigbildung durch Messung des Gesamtsäuregehaltes wäre natürlich wünschenswert, ist aber nur im Weingut denkbar, da die Gerätschaften dort bereits vorhanden sind. Zur Ermittlung des Essiggehaltes in g/l multipliziert man den Gesamtsäuregehalt mit 0,8. Mit der Zeit wird die Haut immer dicker, so dass ein Teil der Zellmasse entfernt werden muß, wobei eine gute Entleerung des Gefäßes hilfreich ist. Die Essigmutter wird in ein Tuch gegossen und anschließend von Hand ausgedrückt, um den Restessig zu gewinnen. Kommt es zu einer schwachen Essigbildung, kann die Zugabe von Essignährsalzen hilfreich sein. Zu Ende der Essigbildung treten verstärkt Estertöne auf, ähnlich dem sog. UHU-Ton, der sich aber durch eine Nachlagerung des Essigs abbaut. Nimmt der Säuregehalt nicht weiter zu, kann der Essig zum Beispiel über einfache Kaffeefilter oder größere Faltenfilter filtriert werden. Bei der fachgerechten Essigherstellung wird der Essig steril filtriert, um die Bakterien zu entfernen bzw. auf 80 ºC erhitzt, um sie abzutöten. Die Essigherstellung mit einer Essigmutter ist relativ zeitraubend, da sie mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Essige zählen sicherlich zu den gesündesten Nahrungsmitteln. Sie lassen sich zum Verfeinern von Speisen, zum Anrichten von Salaten, als Einlegessig, als Trinkessig und letztendlich auch als Haushaltsmittel zum Desinfizieren und Reinigen einsetzen. |
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