Essigbibel/Essigfibel
vom "Essigparre"


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-13-XIII-M-- --M-XIII-13-

Melisse- wohin das Auge schaut!-
so war es einst- In jeder Kaut-
im Pfarrhof einst - in mancher Ritze
sie duftete in Sommers Hitze.
Kein Wunder, daß ich an die Melisse gedacht,
als ich meinen ersten Essig gemacht.
Denn Pfefferminze und Melissen
wollt ich im Longdrink nicht vermissen


Meine Minzen und Melissen
möcht nimmer bei mir im Essig ich missen,
welcher mir ganz besonders mundet,
wenn der mit Kümmel abgerundet,
mit Fenchel, mit Anis und Dill,
weil mir`s so schmeckt und ich`s will.
Drückt dich nächtens gar der Magen
find`st so du flugs zu Wohlbehagen

In Erinnerung an das Essigbrauen mit den Kindern der KITA Kugelstern mit Janosch-Faulenzer-Tee und frischen Kräutern
im Juni 2008


Melasse- sag` ich dir - ist klasse
mit Eiche für Holzton vom Fasse.
Seit ich sie nutze im Nußlikör,
schätz`ich für mich die Melasse sehr-
Als Rübensirup hergestellt
kostet sie auch nicht die Welt.
In Schwarzbieressig mit Wacholder -toll!
Sie macht, was flach war, dir rund und voll
und macht durchaus sich gut und fein
bei Essigen mit rotem Wein-
Der schmeckt- ich reim das nicht nur so-
gar fast wie ein alter Balsamico-
Was braucht ein Mensch noch Zuckercouleur
für Essig süß und für Likör?
Denn das macht sich -schlichtweg- klasse,
zu süßen einfach mit Melasse
und nehm ich dazu mir das siebenfach Holz-
ist solcher Essig mein ganzer Stolz-
und kann es letztlich kaum begreifen,
daß solcher Essig bei mir kam zum Reifen


Mokka- Nuß, den lieb ich sehr
schätz` diesen Essig mehr und mehr
Starker Kaffee am frühen Morgen
vertreibt die Nacht mit  ihren Sorgen-
so sagt sich mancher Muselmann
und fängt den Tag mit Mokka an.
Auch ich schätz solche Tagesstütze,
die wirkt wie Strophantin als Spritze-
sorgt für des Tages nöt`ge Kraft
bis daß das Tagewerk geschafft-
er macht dich zwar nicht gänzlich jung
doch sorgt er für den nöt`gen Schwung.
Drum lobe ich mir frei und frank
den guten alten Türkentrank
 
Dagegen sprach der "Alte Fritze":
Der Kaffee ist zu gar nichts nütze.
Er kostet unnötig Devisen
Wenn nur die Leute davon ließen!
Ich lasse in die Küchen schauen:
Wird man drin schwarzen Kaffee brauen?
Ich hab da manchen alten Hasen
mit guter Polizistennasen.
Doch mancher sagt: es wird sich lohnen
zu rösten dann halt "spitze Bohnen"
Getreidekaffee- das ist wahr-
macht Rüben und Eicheln zu "Kaffee" gar,
wobei das eine ihn dann tröstet,
daß wenigstens der gut geröstet-
und nutzt sogar -o Ach und Weh!-
die Wurzel bitter der  Chicorée,
Doch um die Müh` im Grunde ist schad`
Es ist und bleibt ein Surrogat-
obwohl doch solches ist nicht teuer
verschont auch von der Kaffeesteuer
 
Jung Stilling gar, der fromme Mann,
hob einst ein groß Lamento an-
ich fand es neulich erst beim Lesen,
daß er in K`lautern sei gewesen,
der stolzen Barbarossastadt,
wo eine Brauerei es hatt`
Er meint, es sei in unsrem Lande
das Kaffeetrinken eine Schande
wenn da sogar ganz armen Leuten
der Kaffee dien` zur Lebens- Freuden,
Das sah der gute fromme Mann
mit Sorge und mit Ingrimm an-
Auch daß man drin würd` Milch vergeuden,
das rügt er bei den armen Leuten-
statt dessen rät er dir und mir
am Morgen früh -wohlfeil- zum Bier,
daß hier nach alter Deutscher Art
aus Gerstenmalz gebrauet ward
 
Drauf singt wohl  ein fromm` Halleluja
der Brauer von der BBK
im höhern und dem irdisch Chor
-so denk ich mir, so kommt mir`s vor
Doch ob ein Bier am frühen Morgen
dir Freude bringt, vertreibt die Sorgen
und mehret deines Lebens Kräfte
und stärkt dich für des Tag`s Geschäfte?
Und ob solch Bier genossen reichlich
Kräfte bringt dir, unvergleichlich?
Ich hab daran so meine Zweifel-
auch für die Stadt der "roten Teufel"
 
Auch Pfarrer Kneipp, der Wasser schätze
und sich an seiner Kraft ergötzte,
sofern ein Guß dies an den Füßen,
hat dazu sich auch äußern müssen:
Er sagte dazu schlicht: Von wegen!
Auf braunem Bier, da liegt kein Segen!
Es dient nicht zu des Menschen zu Wohle
am Morgen braun der Alkohole:
Ich mach es anders: Kommt und seht:
Ich lobe da mir meinen Met,
den ich selber mir ließ brau`n:
Ihr sollt die Rezeptur hier schaun:
6 Kilo Honig in 60 Liter Wasser hinein-
das fermentiert durchaus gar fein,
läßt du`s vergären dir im Faß.
 
Mir ist die Rezeptur zu naß.
Ich braut mir einst Met in jungen Jahren
und bin dabei recht gut gefahren
mit zwei Kilo Honig und Apfel-Saft,
der dem Met gibt Geschmack und Kraft -
und gab dazu ganz ohne Eil`
vier Liter Wasser - den fünften Teil-
und tat dann -ohne lang zu warten -
mit Pfälzer Federweißem starten-
und hab` da nebenbei entdeckt,
welche süße Kraft in solchem steckt,
wenn man -was durchaus nicht schwer-
mit  Honig noch süßt hinterher-
und daß des Ingwers gute Kräfte
krönen solche Honigsäfte,
daß mancher gar sagt: Bitte sehr-
schmeckt wie Likör und schmeckt nach mehr!
 
Als Essigparre gut und gerne
von allen dreien ich solches lerne:
Auch wenn manchmal wundervoll
dir schmecken mag der Alkohol-
er dient dir nicht zu jeder Zeit
Er bringt -mißbraucht- auch manches Leid.
Drum solltest du - o Mensch!- auch können,
dem Acetobakter von solchen gönnen,
der -du weißt es- wundervoll-
verwandelt dir den Alkohol
in Essig, der dich nicht verdrießt,
wenn du entsprechend nachgesüßt:
 
Ob Mokka, den man haben muß
wenn gesüßt mit grüner Nuß-
oder ob ich rate dir
bei Schweinsgebratenem zu Bier,
das da hier vor Ort gebrauet,
und ich hab darauf geschauet,
daß ich ihm Wacholderbeeren
und manch Kraut noch tat verehren,
das ich mir selber angebaut
als der Südpfalz würzend Kraut,
womit mancher seine Pizza krönt,
damit hab ich den Essig verschönt,
-und dies sag ich ohne Scheu-
den ich gebraut mir aus Jäger-Bräu
 
Bei Apfelessig- Honigkur,
da dacht an meinen Met ich nur,
den ich verehrte des Ingwers Kraft
als Lebenselixier und Saft,
der das  Leben dir verschönt
mit Ingwers Kraft auch dich verwöhnt.
Und das hatt ich längst entdeckt,
auch in solch Honigessig steckt
Doch mein Mokka- welch Genuß
mit Walnußsüßung -als ein Muß
um Johanni mir gepflückt,
weil sie -grün- mich so entzückt.
Und das Ganze -ich sag`s verkürzt
wie Nußlikör auch gut gewürzt-
Dazu sag ich: einfach spitze:
Was brauch ich Strophantin als Spritze?!

Der macht früh dich munter an manchen Tagen
hilft auch gar manches Mahl vertragen;
Wo solches dir im Leib liegt schwer,
da muß ein Mokka-Nuß halt her!
Mandelessig aus Amaretto-Likör,
den zu bereiten, ist nicht schwer;
Die Essigmutter, die sich ergötzt
am Alkohol, verdünnt den schätzt;
Und jeder weiß, der nicht grad pennt,
die Grenze sind knapp 10 Prozent-

Doch rat`ich -statt Wasser- dir zu Saft-
Der gibt dem Essig die fruchtige Kraft -
und daß die Säure du genießt,
empfehl ich diese nachgesüßt:
So gib dem "Mandel" in aller Ruh
vom Läuterzucker reichlich zu-
welcher, was ich unlängst entdeckt,
als Karamell besonders schmeckt;
Doch da der Likör versteuert
ist solcher Essig überteuert.

Drum habe ich diesen mit Bedacht
auf andre Weise mir gemacht:
Solch Essig mit Mandeln hab vor vier Wochen
dem Herrn Arend ich versprochen.
Mit Genießern per Rad -so hab ich vernommen-
würde nach Edenkoben er kommen
Mit Essig wär auch ich geladen,
(und auch mit Gedicht- das wär kein Schaden)
doch nur, wann ich einen mit Mandeln hätte!
-Ich sag mir: "Auf, es gilt die Wette!"
Bei Göring wär`n wir- das ist mir recht.
-vermittelt hätt`mir dies Herr Becht
und ausnahmsweise wäre dabei
das Fernsehn vom Südwestfunk drei!

Doch solch ein Essig, wie jeder begreift,
braucht Zeit, bis er ist ausgereift-
und wenn ich kein "Essigparre" wär`
müßt ich hier sagen "unmöglich- schwer!

So habe ich mich kurz besonnen,
mit einem kleinen Trick begonnen
und nutze, was ich bei mir entdeckt:
Kastanienessig- gut versteckt,
der mir, wie nicht geplant, ward sauer
weit mehr als lieb mir auf die Dauer-

Ich dacht auch an die Rezeptur
mit Mandeln und Kastanien -nur
bereichert mit der grünen Nuß-
für Bitterstoff als kleinen Schuß,
veredelt wie ein Nußlikör,
weil ich solchen liebe sehr,
wenn alles, alles in ihm stimmt
dank Rohrzucker und reichlich Zimt
und Kardamom- ich sag`s verkürzt,
wie Glühwein eben hübsch gewürzt-
verzicht auch nicht- ich bin so schlau-
zuzugreifen beim Kakao

Doch ist- ich sag es hier betroffen-
der Mandel- Nuß lang ausgesoffen,
da er zum einen Kräfte weckt
und auch zum andern lecker schmeckt

Nach solch bewährter Rezeptur-
mit Zutaten, die Natur pur-
denn Kunstaromen aus Retorten-Chemie
verwende ich im Essig nie-
wird dies ein Essig, der mir schmeckt
und in dir gute Kräfte weckt.

Der ist -nach meiner Weltanschauung-
optimal für die Verdauung-
ein Aperitif, gut nach dem Essen-
wie wir im Urlaub ihn nie vergessen
Weil: liegt das Essen schwer im Magen,
kannst du so besser es vertragen-
Ich halt solch Essig für ein reines Gedicht
ist die Süße und die Säure im Gleichgewicht
Der schmeckt so gut mir wie Likör-
nur daß der fast ganz alkoholfrei wär`!

In Schorle drin -mit Apfelsaft-
gibt der bestimmt dir beim Radfahr`n Kraft!
Da braucht`s nicht viel- nur einen Schuß
vom "Mandel- Kastanie mit grüner Nuß"


Melisse nach
http://de.wikipedia.org/
wiki/Zitronenmelisse

Die Zitronen-Melisse wird als Gewürz-, Arznei- und als Bienenweidepflanze angebaut. Die Blätter werden als Küchengewürz verwendet. Extrakte aus den Blättern werden zu Kräuterlikören verarbeitet. Als Droge werden die Blätter (Melissae folium) verwendet. Die traditionelle Verwendung ist die Unterstützung der Magenfunktion und bei nervlicher Belastung. Präparate wie Teeaufgüsse, Flüssig- oder Trockenextrakte aus der Melisse wirken sedativ und spasmolytisch. Sie werden bei Einschlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Häufig werden sie in Teemischungen mit anderen beruhigend wirkenden Drogen eingesetzt. Bäder werden bei Entzündungen der Haut und der Genitalorgane eingesetzt, aber auch als Entspannungsbäder. Weitere Anwendungsgebiete sind Gallenleiden und hypertone Dyskinesie.
Aufgrund des Gehaltes an Phenolcarbonsäurederivaten, v.a. Rosmarinsäure, haben Melissenblätter eine antimikrobielle und antivirale Wirkung. Dies wird in Salben zur Behandlung von Herpes simplex eingesetzt.
In der Volksmedizin wird die Zitronenmelisse auch gegen Erkältungskrankheiten und Kreislaufschwäche eingesetzt.
Meine Essigparre- Methode:

Aller Anfang der ist schwer-
so sagt ein Spruch von Alters her.
Doch ist`s anders beim Essig, wie mir deucht.
Mit mir fällt`s Essigmachen leicht,
was mancher Zeitgenosse lobt,
dank meiner Methode, die erprobt.
Gar mancher findet sie ganz patent
und sie schlicht "Drittel-Lösung" nennt

Man koche zu Anfang auf die Schnelle
Ein Kilo Zucker zu Karamelle-
lösche dies ab mit gutem Saft-
das gibt dem Essig Geschmack und Kraft-
geb -abgekühlt- danach hinein
ein weitres Drittel guten Wein-
dazu ein Drittel Essigkultur,
die da sei von guter Natur

Und es wird nicht lange währen,
da wird der Zucker dir vergären-
auch wird sich wandeln wundervoll
zu Essig dir der Alkohol-
dafür braucht`s Sauerstoff- brauchts Luft,
Es sorgen für guten Essigduft
die Essigbakterien, die da rein,
auf daß dir werd ein Essig fein

Dazu nimm Kräuter- Früchte- Blüten
für Essig, der von erster Güten-
und laß sie ziehen ohne Eile-
denn jed` gut Ding braucht seine Weile-
und sollt` die Säure dich verdrießen,
so mußt du nochmals kräftig süßen.
Von solchem Essig unvergleichlich
gibt es an Varianten reichlich

Auch Essig, der von gutem Holz,
der ist schlichtweg mein ganzer Stolz,
Nehm Hölzer mir ohn List und Tücke
so schmeckt mein Essig wie Barrique-
Kirschholz- Akazie und Eichenrinde
und Esche ich unvergleichlich finde-
auch ohne Maulbeer- Wacholderfaß
lob ich mir solchen Essigspaß

Bleibt nur zu sagen: Prosit! zum Wohle
vom Scheitel an bis hin zur Sohle!
Denn solch ein Essig spritzig -rund,
der ist auch durch und durch gesund-
schmeckt auch mit wenig Alkohol
wie ein Likör gar wundervoll-
und ist- ich will das Wort hier wagen-
Labsal dir für Seel und Magen!

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